Das dänische Zollwesen

Kreuzzollinspektor Otto C. Hammer

Die Zollkontrolle an der Westküste Schleswig-Holsteins wurde bis 1833 von Land ausgeführt, was heftige Schmugglertätigkeiten an der Stör und auf der Elbe zur Folge hatte. Erst 1833 wurde das erste Zollwachtschiff auf der Elbe stationiert. In den nächsten Jahren bis 1838 wurde das Zollwesen an der Westküste neu eingerichtet, und dazu mussten Jollen und Ewer (kleine Flachkielsegler mit einem oder zwei Masten) angekauft und neu gebaut werden.

Jedes die Küste anlaufende Schiff wurde von den Zollschiffen angehalten, überprüft und verplombt. Für den Fall, daß sich ein Schiff weigerte beizudrehen, hatten die Zollkreuzer kleine Kanonen an Bord, um ihren Forderungen mit Warnschüssen Nachdruck zu verleihen.

Der Hauptsitz des Zollinspektorates an der Westküste wechselte häufig seinen Standort. 1839 war er in Tönning, 1841 Altona, von 1847-1851 in Glückstadt, und ab 1851 bis zum Ende der dänischen Herrschaft saß der Kreuzzollinspektor in Wyk auf Föhr.

Ab 1850 bekleidete Otto C. Hammer das Amt des Kreuzzollinspektors, und er war auch für die 6 Neubauten auf der [Schröder-Werft in Glückstadt] verantwortlich. Nach Kriegsausbruch wurden alle 12 seetüchtigen Zollkreuzer nach Wyk beordert. Dort bildeten sie die "Hammersche Flotte", griffen aber nicht entscheidend in den Krieg ein. 1864 wurde sie von den Preußen aufgebracht. Die beschlagnahmten Schiffe wurden zum Teil in das 1865 neugegründete schleswig-holsteinische Zollwesen übernommen. Der Rest, darunter auch die heutige RIGMOR, wurde an zivile Interessenten verkauft.

Zollinspektor

Bei der Übergabe der RIGMOR nach Ende der Restaurierung vom ÜAZ an den Förderverein RIGMOR von Glückstadt e.V. am 29. März 2001 hatte die RIGMOR noch einmal einen "Zollinspektor" in traditioneller Uniform an Bord